Diabetes gefährdet das britische Gesundheitssystem

Die Organisation “Diabetes UK” warnt laut einem Bericht der Zeitung “The Guardian” davor, dass die Zahl der Diabetes-Kranken in Großbritannien das Gesundheitssystem NHS vor gewaltige Probleme stellen wird. Die letzten 10 Jahre sei die Zahl der Diabetesfälle um 60% gestiegen. Insgesamt gäbe es 3.333.069 diagnostizierte Diabetes-Kranke. Nach den letzten Zahlen würden wöchentlich 135 Personen einer Amputation unterzogen.

Nach Mitteilung der Organisation würden die meisten Kranken keine adäquate Pflege bekommen. Deshalb müsse wesentlich mehr in eine effektive Pflege und Vorsorge investiert werden, da sonst die Kosten für Diabetes außer Kontrolle geraten und die NHS unbezahlbar machen werde. Nur 6 von 10 Patienten würden bisher entsprechend den Empfehlungen des nationalen Gesundheitsinstituts (Nice) behandelt. Gerade aber schlecht behandelte Diabetes würde zu umfangreichen und teuren Komplikationen führen.

Barbara Young, die Präsidentin von Diabetes UK, erklärte: “Über die letzten 10 Jahre hat sich die Zahl der Menschen mit Diabetes um über 1 Million erhöht, was etwa der Einwohnerzahl eines kleinen Landes wie Zypern entspricht. Bei einer Rekordzahl von an Diabetes erkrankten Menschen im Großbritannien können wir keine Zeit verschwenden – die Regierung muss jetzt handeln. Diabetes kostet das Gesundheitssystem NHS bereits etwa 10 Milliarden £ im Jahr und 80% werden für die Behandlung von vermeidbaren Komplikationen ausgegeben. Es gibt also ein großes Einspar-Potential und die Möglichkeit den Druck von den NHS-Krankenhäuser zu nehmen. Das NHS muss die Priorität auf eine bessere Pflege legen, zusammen mit einer flexibleren Informationskampagne für die jetzt an Diabetes erkrankten, damit sie ein Chance auf ein langes und gesundes Leben haben”.

Informationsquelle
Huge rise in UK diabetes cases threatens to bankrupt NHS, charity warns

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