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Es werden Posts vom März, 2013 angezeigt.

Der Frühling kommt und Barcelona putzt seinen Strand auf

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Baden am Strand von Barcelona ist etwas für besondere Liebhaber. Die Großstadt, Hochhäuser und die Stadtautobahn “Ronda litoral” sorgen für würzige Luft und die Flüsse Besós im Norden und Llobregat im Süden für “sauberes” Wasser. Die Müllverbrennungsanlage an der Mündung des Besós rundet die Skyline ab. Der nahegelegene Industriehafen mit seinen Öltanks und Güteranlagen dürfte auch nicht dafür sorgen, dass die Wasserqualität steigt. Trotzdem, Barcelona hat einen Strand mit einer Länge von 4,5 km, der benutzt wird. Damit man den auch genießen kann, hat die Stadtverwaltung eine Aktion für die Frühlingssaison gestartet. Der Strand wird überwacht und er wird Dienste zur Vorbeugung, Bürger- und Erholungsinformationen bieten. Die Säuberung des Strands wird verstärkt, die Stadt wird mehr Säuberungsbrigaden los schicken, die morgens, mittags und abends für Sauberkeit sorgen. Tote Ratten am Strand oder weggeworfene Spritzen von Drogenabhängigen werden also seltener vom Badenden angetroffen

Der Staatspräsident schreibt einen Abschiedsbrief an seine Partei

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Die Karriere des rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu ist eng verbunden mit der Demokratischen Partei (PD), die sich später zur Liberaldemokratischen Partei (PDL) umbenannte. Dieser Partei hat er jetzt einen Brief geschrieben, in dem er die Trennung von ihr von Tisch und Bett erklärt. Nachstehend gebe ich den Brief in einer etwas rustikalen Übersetzung wieder: “Den zu Ende gehenden Parteitag der PDL habe ich aufmerksam zur Kenntnis genommen. Ich glaube, dass ich bisher mit dieser Partei ehrlich umgegangen bin. Ich habe erklärt, dass wir nach diesen Wahlen getrennte Wege gehen. Die Art und Weise wie diese Partei uns zu verstehen gegeben hat, was sie unter Demokratie versteht, bringt mich aber jetzt dazu diese Trennung als definitiv und auf Dauer anzusehen. “Auf Wiedersehen Demokratische Partei”, heute haben wir uns getrennt. Ihr werdet für mich kein Mühlstein um den Hals mehr sein, genauso wie ich für euch keinen Mühlstein mehr sein werde. Ich werde mich dem Aufbau anderer

Ein Rassist, Sexist und Homophober als Präsident der Menschenrechtskommission

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Im brasilianischen Abgeordnetenhaus gibt es eine Kommission für Menschenrechte und Minderheiten. Zum Präsidenten dieser Kommission wurde vor kurzem der Pastor Marco Feliciano von der evangelikalen “Kirche der Versammlung”, einem Mitglied der Sozialchristlichen Partei Brasiliens (PSC), gewählt. Pastor Feliciano stammt nach eigenen Angaben aus einer einfachen Familie aus Orlandia (Bundesstaat São Paulo). Er gibt an gelernter Buchhalter zu sein, mit 8 Jahren träumte er davon Bischof zu werden und mit 11 Jahren konvertierte er zum evangelischen Glauben. Er hatte den tiefen Wunsch in seinem Herzen, Gott näher kennen zu lernen und studierte deshalb an einer theologischen Hochschule namens FAETEL (bei Aufruf der Webseite erhält man die Meldung “Diese Website ist momentan als verdächtig eingestuft und kann Ihren Computer beschädigen”), danach bildete er sich am “Hosianna-Seminar” weiter, einer Bibelschule und machte dort den Doktor “Divinity Mestrado” (Göttliche Meisterschaft) in Theologie

Die Zukunft des Tourismus: Spanien im Krankenhaus genießen

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Das spanische öffentliche Gesundheitswesen leidet unter einer Privatisierungswelle durch die Regierung. Entlassungen von Personal und Schließung von Krankenstationen sind an der Tagesordnung. Das bringt doch einige auf neue Gedanken wie man mit der Gesundheit doch noch Geld machen könnte. Ins Ziel geraten Gesundheitstouristen. Wie schön könnte es sein, sich an der Costa del Sol die Zähne ziehen zu lassen und Meer und Sonne dabei zu genießen? Das denken jetzt auf jeden Fall die spanischen Tourismusexperten und setzen ihre Hoffnungen auf die vermögenden Kranken und Gebrechlichen aus dem Ausland. Laut der Zeitung El Pais wirb die amerikanische Reiseagentur “ Medical Tourism Corporation ” mit folgenden Worten für einen Krankenurlaub in Spanien: “In Spanien gibt es nicht nur Stierkämpfe, Flamenco, exotische Strände und viel Sonne. In den letzten Jahren hat das Land durch sein exzellentes ärztliches System, das eine Behandlung zu niedrigen Kosten und hoher Qualität für Patienten aus der

Rumänische Ungarn: Gut genug, um Steuern zu zahlen?

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Im Herzen Rumäniens liegt das Szeklerland . Die Heimat der ungarischen Minderheit in Rumänien. Seit längerem kämpfen sie um mehr Autonomie innerhalb des rumänischen Staates, manchmal auch mit tatkräftiger Hilfe aus Budapest. Eigentlich wollen sie aber nur mehr Autonomie innerhalb des Staates, in dem sie leben. Die Partei der Ungarn, die UDMR , war des Öfteren an Regierungen in Bukarest beteiligt und hat die gesamtstaatlichen Interessen ohne exzessiven Forderungen nach Unabhängigkeit vertreten. Trotzdem werden die Ungarn von ihren rumänischen Mitbürgern misstrauisch beäugt und jeder Wunsch nach mehr Autonomie stößt auf geballtes Misstrauen der Zentralisten in Bukarest. Der Bürgermeister der Stadt Sfântu Gheorghe , Antal Arpad, hat dieser Tage seinem Ärger über die mangelnde Anerkennung der ungarischen Minderheit durch die rumänische Regierung und Gesellschaft in einer Rede Luft gemacht. Sfântu Gheorghe, deutsch St. Georg, ungarisch Sepsiszentgyörgy, ist die Hauptstadt des Kreises Co

London ist überzeugt: Den Schotten werden die Militärs davon laufen

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Der Kampf um die Abstimmung zur schottischen Unabhängigkeit ist bereits im Gange, obwohl sie erst im Jahre 2014 durchgeführt wird. Londoner Politiker versuchen die Vorzüge eines Verbleibs Schottlands im Vereinigten Königreich (UK) bei jeder Gelegenheit herauszuheben und drohen vor Erpressungen entsprechend dem Motto “ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt” nicht zurück. Vor kurzem war es der britische Verteidigungsminister Philip Hammond , der in bester Londoner Regierungsarroganz die Schotten belehrte, dass ihnen, falls sie sich für die Unabhängigkeit entscheiden würden, die Soldaten davon laufen würden. In seiner Rede in Edinburgh beschrieb Hammond die britische Armee als der Gipfelpunkt der Attraktivität: “Die britischen Streitkräfte sind in der der Lage die besten und fähigsten Rekruten für sich zu gewinnen, weil sie in der Lage sind aufregende und herausfordernde Karriere-Möglichkeiten zu bieten, mit Möglichkeiten an Operationen in Übersee teilzunehmen und mit der Gewiss

50 Familien gegen Trump und das Großkapital, ein ungleicher Kampf

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Der Milliardär Donald Trump hat gemeinsam mit dem Olympischen Komitee den Plan die Olympiastadt Rio de Janeiro zu einem Quell guter Profite zu machen. Am heruntergekommenen Hafen von Rio de Janeiro sollen die “Trump Towers” gebaut werden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet in ihrem Wirtschaftsteil: “Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen 2016 will der amerikanische Immobilieninvestor Donald Trump fünf Hochhäuser im Hafenviertel der brasilianischen Großstadt errichten. Die Gebäude mit jeweils 38 Stockwerken sollen auf einer Fläche von 332000 Quadratmetern Büros und Wohnungen enthalten und zum Kern eines neuen Viertels im gegenwärtig heruntergekommenen Hafengebiet werden. Geplant sind auch Fußgängertunnels, Fahrradwege, Gas- und Stromversorgung und Fiberglasnetze für die Kommunikation.” Die FAZ verschweigt aber auch nicht, dass für diese Projekt 1.000 Menschen umgesiedelt werden müssen und bezeichnet dies als eine “politische Herausforderung”. Die betroffenen Menschen wehre

Britische Konservative werden zu gnadenlosen Menschenrechtsverächtern

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Entweder sie haben keine Ahnung oder treiben ein ganz gefährliches Spiel. Die regierenden britischen Tories wollen vielleicht aus der EU austreten, das hat der damit erpresste Rest Europas inzwischen begriffen. Seit neuestem wollen sie sich aber auch nicht mehr von der Europäischen Menschenrechtskonvention terrorisieren lassen. Die britische Innenministerin Theresa May erklärte vor kurzem in einer Rede vor Parteimitgliedern ihre Bauchschmerzen: “Wir müssen die Menschenrechtsgesetzgebung stoppen, wenn sie mit unserer Fähigkeit zur Kriminalitätsbekämpfung und Einwanderungskontrolle kollidiert. Das ist der Grund für unser Versprechen, dass die nächste konservative Regierung die Menschenrechtscharta kündigen wird und wir sollten sehr vorsichtig unsere Beziehung zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte prüfen und die Konvention, die von ihm durchgesetzt wird. Wenn Straßburg ständig die Tore verschiebt und die Deportation solch gefährlicher Männer wie Abu Qatada verhindert, dann so

Ein gebrechlicher König mit mangelnder Einsicht

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Nun ist er schon wieder operiert worden, König Juan Carlos von Spanien. Diesmal sind ihm Bandscheiben entfernt worden. Innerhalb eines Jahres war es bereits die 4. Operation. Durch die Operationen und die anschließenden Reha-Maßnahmen ist der König in einer schwierigen Situation seines Landes nur noch bedingt einsatzfähig. Juan Carlos ist jetzt 75 Jahre alt. Während in Holland die Königin einsichtig aus Altersgründen auf ihren Thron verzichtet und der Stellvertreter Gottes ebenfalls zu dieser sensationellen Einsicht kam, scheint Juan Carlos auf seinem Sessel zu kleben. Sein Sohn Felipe , der zukünftige Thronfolger, ist inzwischen 45 Jahre alt und wäre durchaus in der Lage die Aufgaben zumindest vorläufig wahrzunehmen. Juan Carlos wird voraussichtlich die nächsten 6 Monate nicht einsatzfähig sein. Der operierende Orthopäde meint, dass es noch sehr harter Arbeit bedürfe, um ihn wieder fit zu machen. In der spanischen Öffentlichkeit wächst das Unbehagen, zumal das Ansehen der Monarch

Statt Autogramme gab’s Vergewaltigung, aber es waren doch gute Jungs

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Die brasilianische Musikgruppe “ New Hit ” aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia gab am 26. August 2012 in der Kleinstadt Ruy Barbosa , ebenfalls Bahia, ein Konzert. Zwei junge Frauen wollten von den Band-Mitgliedern ein Autogramm haben und der Band zu ihrem Geburtstag gratulieren. Im Fahrzeug der Band wurden sie dann brutal vergewaltigt und ein Militärpolizist schaute dabei zu. Im Februar dieses Jahres kam es zur ersten Gerichtsverhandlung in Ruy Barbosa. Die Gerichtsverhandlung fing zwar an, wurde aber gleich auf September verschoben. Die Band gibt weiterhin Konzerte im brasilianischen Nordosten. Die Vergewaltigung hat ihre Berühmtheit und den Andrang zu den Konzerten noch befördert. Für die Opfer beschämend, dass die Justiz nicht dazu in der Lage war, die Vergewaltiger trotz klarer Beweislage ins Gefängnis zu bringen. Auch die brasilianischen Frauen lassen sich nicht mehr alles gefallen. Sie protestieren bei Konzerten der New Hit und gegen die Unfähigkeit der Justiz solche

Rassistische Narren stören das deutsch-brasilianische Motto: „Wo Ideen sich verbinden”

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Die in Dresden lebende brasilianische Sambatänzerin Denise Souza war von einer Freundin eingeladen worden, mit nach Radeburg zum dortigen Karnevalsumzug zu kommen. Dort tanzte Denise Souza zwischen dem Fahrzeug des Weinböhlaer Prinzenpaares und einem sich anschließenden Gespann mit Freunden des Weinböhlaer Vereins. In diesem Wagen soll es dann während des Umzugs zu Übergriffen gekommen sein, berichtet die Sächsische Zeitung . Nach Aussagen der närrischen Sachsen auf dem Wagen, sei die Frau regelrecht ausgerastet, habe Gläser und Flaschen auf dem Tisch umgeworfen und Anwesende mit Alkohol begossen, weil man sie nicht - aus verkehrstechnischen Gründen - wie von ihr gewünscht, vom Wagen heruntersteigen lassen habe. Drei Männer hätten sie daraufhin zu einem späteren Zeitpunkt vom Wagen geworfen. Die brasilianische Nachrichtenagentur Afropress hat den Fall jetzt aufgenommen. Ihr schildert Denise Souza den Vorfall so: Sie sei von Mitgliedern der Karnevalsgruppe attackiert worden. “Ich w

Massentierhaltung: 1.000 Kühe für den größten Kuhstall Frankreichs

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Seit 2011 gibt es das Projekt “1.000 Kühe” für das Dorf Drucat bei Abbeville im Nordwesten Frankreichs. Jetzt wird es ernst. Der größte Kuhstall Frankreichs soll gebaut werden. Die Präfektur hat die Baugenehmigung erteilt, allerdings beschränkt auf 500 Kühe. Antragsteller ist das Unternehmen “SCEA Côte de la Justice”. Das Unternehmen lässt sich von der präfekturalen Beschränkung nicht beeindrucken, denn es geht davon aus, dass mit der Baugenehmigung eine zukünftige Erweiterung des Betriebs nicht ausgeschlossen ist. Gegen diesen gigantischen Stall hat sich eine Bürgerinitiative in Drucat gebildet. Sie nennt sich “ Novissen ”. Der Name ist eine Abkürzung für “Unsere Dörfer kümmern sich um ihre Umwelt” (“NOs VIllages Se Soucient de leur Environnement”) und ausgesprochen kann der Begriff auch als “nos vies saines (novissen)” verstanden werden und das bedeutet “Unsere Leben gesund”. Die Bürgerinitiative hält das Projekt für eine Gefahr für die Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Beschäf

Lärm treibt inzwischen auch Spanier auf die Barrikaden

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Spanier sind lärmgewohnt. Die Wohnungen sind hellhörig, die Kneipen haben Fenster und Türen offen, die Menschen betrinken sich gerne auf dem Gehweg, Mopeds ohne Schallschutz knatterten durch enge Gassen, Musik hört man gerne in voller Lautstärke und vor dem Fernseher des Nachbarn hat man erst Ruhe, wenn die Nationalhymne ertönt. Alte Bräuche geraten aber in Spanien immer mehr ins Wanken. Der Stierkampf ist schon nicht mehr, was er mal war und jetzt beginnen die Einheimischen auch noch lärmempfindlich zu werden. Es gibt eine Generation, die durch den Dauerbeschuss mit Lärmkaskaden die Gnade der Schwerhörigkeit genießt, weshalb die Lärmempfindlichen es im Kampf für die Stille nicht leicht haben. Andalusien gehört in Spanien zu den Lärm-Paradiesen, wo bis vor kurzem die Bevölkerung den Lärm als gottgegeben hinnahm. Langsam organisiert sich aber der Widerstand gegen die Lärmproduzenten. Im kleinen Städtchen Coria del Rio an den den Ufern des Guadalquivirs wagten entnervte Bürger den K