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Es werden Posts vom August, 2012 angezeigt.

Niedrige Steuern auf Benzin sind ein gefundenes Fressen für die Ölkonzerne

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Angesichts hoher Treibstoffpreise wird immer wieder in Europa eine Absenkung des Steueranteils auf Benzin & Co diskutiert. Spanien ist ein gutes Beispiel dafür, wer an diesem Modell am meisten profitiert. An der Tankstelle zahlen die Spanier immer noch ein ganzes Stück weniger wie die Konsumenten in anderen Ländern der EU. Der Liter Benzin kostete vergangene Woche in Spanien noch ca. 1,50 Euro. Da Spanien von einer Finanz- und Schuldenkrise geschüttelt wird, ist man doch in Versuchung zu untersuchen, weshalb die Preise niedriger sind. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Die Steuern auf das Benzin sind wesentlich niedriger wie anderswo. Die Europäische Union hat jetzt untersucht, wie viel die Spanier für Benzin vor Steuern bezahlen müssen. Siehe da: Die spanischen Nettopreise für Benzin sind die höchsten in der Eurozone und die zweithöchsten nach Dänemark in der Europäischen Union. Auch beim Diesel liegen die spanischen Nettopreise über dem europäischen Durchschnitt. Dies

Madrid zahlt seinen Arbeitslosen Deutschkurse und hofft sie so los zu werden

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Die autonome Region Madrid bietet 20.000 Arbeitslosen kostenlose Sprachkurse in Deutsch. In Genuss dieses Angebots kommen diejenigen, die kurzfristig mit keinem Arbeitsangebot in Spanien rechnen können. Eine besondere Empfehlung liegt bei den Deutschkursen, da es in Deutschland “immense Gelegenheiten” gäbe, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Weitere 5.000 kostenlose Sprachkurse werden für Englisch und 1.000 für Chinesisch angeboten. Die zuständige Regierungsrätin erklärte anlässlich der Vorstellung des Programms: “Es gibt deutsche Unternehmer mit freien Arbeitsplätzen, die diese nicht mit ihren eigenen Landsleuten besetzen können. Es sind Repräsentanten aus diesem Land gekommen, die ihr Interesse gezeigt haben, dass die Plätze mit spanischen Arbeitnehmern besetzt werden.” Man habe ihr gesagt, dass allein im deutschen Bundesland Hessen 250.000 Arbeitskräfte gesucht würden. Und weiter: “Wir hatten Treffen mit den Vertretern vieler deutscher Regionen, wo es Vollbeschäftigung für die näch

Angekündigter Völkermord an den Guarani-Kaiowá

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“Wenn die Regierung Krieg haben will, dann kann sie Krieg haben. Wenn sie eine Invasion machen, werden wir auch eine Invasion machen. Wir haben keine Angst vor dem Indio. Wir gehen zum Krieg über und zwar in der kommenden Woche. Von diesen Indios dort wird es vielleicht einigen gelingen zu überleben. Die, die es nicht überleben, werden wir den Schweinen zum Frass vorwerfen”. Breitbeinig erklärt dies der Fazendeiro Luis Carlos da Silva Vieira auf seinem Landgut in Paranhos im Bundesstaat Mato Grosso do Sul der filmenden Presse. Erstaunlich mit welcher Arroganz und ungestraft dieser Großgrundbesitzer auftreten und mit Mord und Totschlag drohen kann. Es zeigt sich, dass das Leben der Indios solchen Leuten nichts wert ist und das angekündigte Blutbad eine reale Bedrohung ist. Die Indio-Völker der Guarani-Kaiowá hatten früher in dieser Region ihre Heimat. Ab den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden sie nach und nach aus ihren Gebieten vertrieben. Die Agrarkonzerne setzten a

Wachsende Verzweiflung am Gurugú führte zum Sturm auf Melilla

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Samstag um 21 Uhr versuchten sie ihr Glück. Ihr, das sind Afrikaner in der Regel vom Afrika südlich der Sahara stammend, die ihrer Misere entfliehen und in das Paradies der europäischen Länder wollen. 300 von ihnen stürmten die spanische Exklave Melilla in Marokko. Mit Leitern versuchten sie die 6 Meter hohen Zäune, die mit elektrischem Strom gesichert waren, zu überwinden. 60 von ihnen schafften es in die Stadt zu kommen. Am Montag um 5 Uhr in der Frühe versuchte erneut eine Gruppe von 150 illegalen Einwanderern den Zaun zu stürmen. Diesmal waren die spanische und marokkanische Polizei besser vorbereitet. Der Sturm wurde abgewehrt und viele der Illegalen in die Provinzhauptstadt Nador in Marokko abtransportiert. Viele derjenigen, die bei dem Versuch mitmachten, wurden nach Berichten von Anwohnern verletzt. Die Illegalen sammeln und halten sich in der Region um den Berg Gurugú auf. Die Zeitung “El Pais” schreibt, dass vom Gurugú aus gesehen, die Arbeit der marokkanischen Polizei

Die Schweiz, ein Paradies für Abzocker

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Für die Parasiten der Wirtschaft, die mit allen Mitteln versuchen ihren Mitbürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, um sich selbst zu bereichern, ist die Schweiz ein Paradies. Die Abzocker, wie sie auch genannt werden, haben in der Schweiz leichtes Spiel. Die Masche ist immer die gleiche: Drückerkolonnen versuchen überwiegend über Telefon leichtgläubigen Menschen Produkte oder Versprechungen anzudrehen, von denen von vornherein klar ist, dass sie sich nie realisieren werden. Firmen machen Konkurs und funktionieren umgehend unter einem anderen Namen weiter. Keine Wunder, dass sich die internationale Elite der Abzocker gerne in der Schweiz ein Stelldichein gibt.   Das Magazin “Beobachter” aus der Schweiz schreibt dazu: “Vor zwei Jahren analysierte das Wirtschaftsmagazin «Bilanz», welche Nationalitäten in Firmen vertreten sind, die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) wegen Verstössen auf eine schwarze Liste gesetzt wurden. Bei 77 Prozent der Firmen erwähnte die Finma

20.000 Roma sorgen für französischen Dauerstress

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Alle Jahre wieder steht das Thema des "fahrenden Volkes", wie die Franzosen die Roma auch nennen, in den Schlagzeilen der französischen Presse. Während die Regierung des abgewählten Staatspräsidenten Sarkozy mit diesem Thema versucht haben auf populistische Weise die französischen Rechtsextremen zu überholen, hat die neue sozialistische Regierung auch nicht verhindert, dass in diesem Sommer wieder Roma-Camps geräumt wurden. Man schätzt, dass es in Frankreich 20.000 Roma gibt. Davon lebt die Hälfte in der Ile de France (Region Paris). Viele von ihnen sollen aus Rumänien kommen. Dabei ist in der Regel in den Medien unklar, was eigentlich als ein "Roma" definiert wird. Rumänen werden oft alle in den "Roma-Topf" geworfen, obwohl die "Roma" als Volk zu den ethnischen Minderheiten Rumäniens gehört. Bei all dem Kuddelmuddel weiss man nie genau, was nun eigenlich gemeint ist, wenn in Frankreich von den "Roms" gesprochen wird. Zumal es auch

Moskauer Einmischung in Rumänien im Namen der Orthodoxie

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In letzter Zeit taucht in Rumänien wieder das russische Gespenst in Form von Ratschlägen der Stimme Russlands in der gegenwärtigen Staatskrise auf. Die Stimme Russlands ist der russische Radiosender, der dazu gedacht ist, die russische Sicht der Dinge der internationalen Öffentlichkeit bekannt zu geben. Im Gegensatz zu früher werden die guten Ratschläge Moskaus jetzt vor allem im Internet bekannt gemacht. Anderswo nimmt man das von vielen Staaten genutzte Instrument der Öffentlichkeitsarbeit als üblich hin. Nicht so in Rumänien, wo auf Grund der jüngsten Geschichte alles, was nach russischer Einmischung riecht, misstrauisch zur Kenntnis genommen wird. Die Zeitung "Romania Libera" hat deshalb den Präsidenten der "Stiftung Rumänien-Russland" zu den Absichten des Kreml in der gegenwärtigen Krise in Rumänien zwischen Regierung und Staatspräsidenten befragt. Eine der Fragen der Zeitung lautete: "Es ist das erste mal in den letzten 20 Jahren, dass die russische

Die Herrscher des atomaren Feuers sind Geschichtsdilettanten

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Es gibt Science-Fiction Filme, die uns die menschlichen Probleme mit Raum und Zeit eindrücklich vor Augen führen. Im Film "Alien" von Ridley Scott fliegt ein Raumschiff durchs Weltall. Eines von vielen, die privatwirtschaftlich betrieben, die Schätze des Weltalls beheben sollen. Eigentlich interessiert sich auf der Basisstation Erde keiner für den Raumfrachter, es sei denn die Ladung kommt nicht an. Wie dann die Katastrophe in Form eines destruktiven "Alien" zuschlägt, ist die Einsamkeit und Hilflosigkeit der Besatzung angesichts des unfassbaren Geschehens bedrückend erfahrbar. Eine ähnliche Erfahrung machen wir immer mehr bei der gefährlichsten Technik, an die sich der Mensch bisher gewagt hat. Es geht um die Nutzung der Nuklearenergie. Es ist eine Energieform, die mit ihren Folgen auf Jahrtausende die Menschheit beschäftigen wird. Nach Meinung ihrer Verteidiger kein Problem. Dabei handelt es sich bei dieser Meinung um Größenwahnsinn oder um unverschämte Mani

Die alte Haschisch-Route erblüht zu neuem Glanz

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In den 70er und 80er Jahren war Marokko ein beliebtes Ziel für den Erwerb von Haschisch und dessen Schmuggel über die Meerenge von Gibraltar. Auch deutsche Drogenkuriere beteiligten sich an dem lukrativen Geschäft. Damals war Spanien allerdings noch eine Diktatur, deren Gesetzgebung noch bis weit in die 80er Jahre reichte. Wer mit 1 kg Haschisch erwischt wurde bekam dafür 1 Jahr Gefängnis. So einfach und systematisch war die Straffestsetzung durch die spanischen Gerichte. Die Gefängnisse in Algeciras , Jerez und Ceuta waren derart voll mit deutschen Gefangenen, dass das deutsche Konsulat in Sevilla einen eigenen Gefangenenbetreuer beschäftigte. Die drakonischen Strafen schienen keine abschreckende Wirkung zu haben. Die Menge des geschmuggelten Rauschgifts stieg stetig an. Ein Drogenkurier, der mit 250 kg in einem Lieferwagen erwischt wurde, erhielt 250 Jahre Gefängnis aufgebrummt. Die spanischen Gefängnisse platzten aus allen Nähten. Auch deswegen kam es zu einer Strafrechtsrefor

Der perverse Erfolg der genmanipulierten Pflanzen in Brasilien

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Die mit Getreide bewirtschafteten Landschaftsflächen in Brasilien wuchsen von 2005 bis 2011 um 19% und gleichzeitig stieg in dieser Zeit der Einsatz von Pestiziden von 7 Kilo auf 10,1 Kilo pro Hektar. Letzteres bedeutet einen Anstieg von 43,2%. Eine offensichtliche Diskrepanz zwischen dem Anstieg der bewirtschafteten Fläche und dem Anstieg beim Pestizideinsatz. Der Agrar-Ingenieur und Wissenschaftler der Universität von Santa Catarina, Rubens Nodari hat der Bewegung MST (Movimento dos Trabalhadores / Arbeiterbewegung) auf deren Fragen geantwortet und versucht Licht in den Dschungel der Pestizide und gentechnisch veränderten Pflanzen zu bringen. Nodari gilt als einer der wichtigsten Spezialisten für gentechnisch verändertes Saatgut. Für Nodari ist der Anstieg des Pestizideinsatzes darauf zurück zu führen, dass viele Pflanzen inzwischen resistent gegen Pestizide sind. Das bezeichnet er zwar als ein weltweites Phänomen, das aber insbesondere auch in Brasilien zu beobachten sei. Die

Die französischen Alten neigen zur Lebensmüdigkeit

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Betagte Französinnen und Franzosen im Alter über 85 neigen vermehrt dazu, ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Neuere Fälle von Suiziden in dieser Altersgruppe beunruhigen inzwischen die französische Regierung. Die zuständige Staatsministerin hat dazu vor kurzem einen Sachstandsbericht abgegeben und die Situation als alarmierend bezeichnet. Sie schildert, dass älter werdende Menschen oft verzweifelt seien und als letzten Ausweg nur noch die Selbsttötung sähen. Oft handle es sich.um einsame Menschen, denen ein Weiterleben sinnlos erscheine. Die Zahl der Suizide in diesem Personenkreis nehme vor allem im Sommer zu, da zu dieser Zeit das Gefühl der Isolation noch stärker sei. Die Ministerin appelliert deshalb an die Gesellschaft, sich mehr um die betagten Landsleute zu kümmern. Die Staatsministerin heißt Michèle Delaunay und sie beschreibt in ihrem Blog diesen Sommer als den "mörderischen Sommer" (L’été meurtrier). Die Statistik zeigt, dass Suizid-Rate bei Menschen über

Rumänien von Hitze und Dürre geplagt geht der Strom aus

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Das Patriarchat der orthoxen Kirche Rumäniens hat Mitte Juli seine Bischöfe, Priester und Gläubigen aufgefordert, Gott um Regen zu bitten. Der soll aber nicht das Wasser kübelweise über das Land schicken, sondern das Land mit einem sanften Regen, der den Boden bewässert, beglücken. Zu diesem Aufruf kam die Kirche auf Grund der extremen Dürre und Hitze in Rumänien unter der die Landwirtschaft sehr leidet. Betroffen sind vor allem Ost- und Südrumänien. Aber nicht nur der Landwirtschaft geht es schlecht. Auch der größte Stromversorger Rumäniens, die Hidroelectrica, kann wegen fehlendem Wasser nur noch wenig Strom produzieren. Sie hat sich jetzt auf die Vertragsklausel "höhere Gewalt" berufen, um ihre vertraglich zugesagten Stromlieferungen reduzieren zu können. Die Wasserreserven in den Stauseen und Flüssen seien alarmierend niedrig. Es ist das zweite mal innerhalb eines Jahres, dass Hidroelectrica die Stromproduktion wegen anhaltender Trockenheit drosseln muss. Dabei ist es v

Pflichtvergessene Rumäniendeutsche sind schuld, dass Basescu weiter präsidiert

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Das Referendum zur Absetzung des rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu ist gescheitert. Nicht daran, dass ihn sein Volk in seinem Amt bestätigt hat, sondern weil die nötige Wahlbeteiligung nicht zustande kam. Diese lag um 3 bis 4 Prozent unter der erforderlichen Beteiligung von 50 % der stimmberechtigten Bevölkerung. Diejenigen, die teilnahmen, haben sich mit für Basescu eigentlich deprimierenden 90 % für seinen Abgang ausgesprochen. Leider denkt Basescu angesichts des Desasters nicht daran zurück zu treten. Er klammert sich an das formale Scheitern des Referendums. Es geht bei ihm nur noch um Rechthaberei und zwar zu Lasten Rumäniens. Dass er mit einem Rücktritt und der Neuwahl des Staatsoberhauptes einen Gefallen tun könnte, darauf kommt er überhaupt nicht. Seine Gegner stehen ihm in nichts nach. Nachdem die Trickserei, mit der über Eilverordnungen Verfassungsbestimmungen geändert wurden, am internationalen Widerstand gescheitert war, versucht man nun am Prozentsatz de

Die Dürre quält den brasilianischen Nordosten

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Die semiaride Region des brasilianischen Nordostens, Sertao genannt, umfasst Teile der Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Ceará, Minas Gerais, Paraíba, Pernambuco, Piauí, Rio Grande do Norte und Sergipe im "Polygon der Trockenheit" (Polígono das Secas). In dieser Region kommt es immer wieder zu extrem langen Phasen der Dürre. Der Grund dafür liegt darin, dass die feucht-kalten Luftmassen aus dem Süden die heiße Luft, die über dieser Region liegt, nicht verdrängen können. Es gibt also meteorologisch bedingte natürliche Ursachen für die Trockenheit. Man vermutet aber, dass die Entwaldung der Küstenregionen im Nordosten zu einer Verstärkung des  Effektes geführt hat. Die Region verfügt nur über einen dünnen Pflanzenbewuchs mit dornigen Büschen und wenig Blättern. Diese Art des Bewuchses wird in der Region " caatinga " genannt. Trotzdem leben Menschen in dieser Region. In Zeiten großer Dürre leiden sie stark unter den Folgen. Die ohnehin eingeschränkte Landwirtschaft