Der erste Mai, Protest statt Arbeit

Madrid:
Tausende Personen treffen sich zu einer Demonstration zum ersten Mai auf der "Plaza de Cibeles". Die Demonstration steht unter dem Zeichen des Protestes wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation Spaniens. Organisiert wird sie von den Gewerkschaften CC.OO. und UGT. Es herrscht sonniges Wetter und eine festliche Stimmung. Man sieht Spruchbänder wie "Kampf der Jugendarbeitslosigkeit" oder "Hilfe für die Arbeitslosen und Armen, nicht für Bankiers und Pfarrer".

Barcelona:
Mehr als 10.000 Personen gehen auf die Strasse, um Beschäftigung und Sozialleistungen zu verteidigen. Die Demonstration wurde von Musik begleitet und lief angesichts drohenden Regens relativ schnell ab. Der Generalsekretär der UGT verlangte auch die Anerkennung Kataloniens als "Nation".

Málaga:
Arbeiter und Gewerkschafter trafen sich heute Morgen in Málaga angesichts einer historischen Arbeitslosenrate von 30% für die Provinz Málaga unter der Forderung "Für die Beschäftigung mit Rechten und Garantie für unsere Renten". Sie wandten sich gegen die billige Entlassung, befristete Arbeitsverträge und die Banken, die durch Nichtgewährung von Krediten Familien und kleine Unternehmen erwürgen würden.

Bukarest:
Im Mittelpunkt der Demonstrationen stehen die Regierung Boc. Die grösste Oppositionspartei PSD versucht den Protest auf ihre Mühlen zu kanalisieren und nimmt aktiv an den Veranstaltungen teil. In Bukarest sind zwischen 10:30 und 13:15 Uhr circa 5.000 bis 6.000 Menschen durch die Stadt gezogen. Es wurde skandiert "nieder mit der Regierung", "Diebe, Diebe" und "wir wollen eine andere Regierung".

São Paulo:
Brasilien wird mit einer Grossveranstaltung in São Paulo den 1. Mai feieren. Grosse Staatsbetriebe wie Petrobras, Caixa Econômica Federal, Banco do Brasil, BNDES und Eletrobras haben dafür 2 Millionen R$ (ca. 900.000 Euro) gespendet. Hier wird nicht von Protesten gesprochen, sondern von "Festlichkeiten". Buchvorstellungen, Musikshows und gastronomische Präsentationen werden geboten. Hauptorganisatoren sind die Gewerkschaften CUT (Central Única dos Trabalhadores), Força Sindical und UGT (União Geral dos Trabalhadores). An der Veranstaltung werden Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und die als Nachfolgerin von ihm unterstützte Präsidentschaftskandidatin Dilma Rousseff teilnehmen.

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