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Es werden Posts vom März, 2009 angezeigt.

Homosexuelle missfallen Rumänen

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Die Rumänen haben eine Problem mit Homosexuellen. Die Menschenrechtsagentur der europäischen Union hat in Rumänien gravierende Mängel in der Toleranz gegenüber Homosexuellen festgestellt. Die Zeitung "Evenimentul Zilei" stellt heute das Thema "Warum tolerieren wir die Homosexuellen nicht?" seinen rumänischen Lesern zur Diskussion. Die Mehrzahl der Rumänen haben eine aggressive Abneigung gegenüber Homosexuellen. Die Regierung tut wenig, um der Diskriminierung entgegenzutreten und gerade in kirchlichen Kreisen wird das Feuer eher noch geschürt. So verwundert es nicht, dass nur 11% der Rumänen nichts gegen eine Heirat von Homsexuellen einzuwenden hat (in den Niederlanden gibt es z. B. eine Akzeptanz von 82%). Nur 36% der Rumänen möchten einen Homosexuellen zum Nachbarn haben. Eine Teilnahme an Homosexuellen-Paraden, wie sie im westlichen Europa stattfinden, ist in Rumänien nur mit viel Zivilcourage möglich. Teilnehmer wurden schon einmal mit Feuerwerkskörpern beschosse

Schotten unterstützen katalanische Unabhängigkeit

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In der schottischen Blogwelt spielen die Tendenzen der Unabhängigkeit Schottlands von England eine grosse Rolle. Gegen diesen Trend stemmt sich der Blogger " Scottish Unionist ". Sein Lieblingsfeind ist die Scottish National Party (SNP), die zur Zeit auch die schottische Regierung in Edinburgh führt. Ministerpräsident ist der SNP-Politiker Alex Salmond . Blogger "Scottish Unionist" steht für ein zentralistisches United Kingdom - Vereinigtes Königreich und bringt kein Verständnis für die Unabhängigkeitsbestrebungen der Schotten auf. In seinem Beitrag vom 23. März stellt er die Frage, welche separatistische Bewegungen von der SNP unterstützt würden und gibt uns einen Überblick, welche Länder die Separatisten in Europa gerne auseinander nehmen würden (the SNP want to see dismantled): Natürlich fällt sein Blick zuerst einmal auf das Vereinigte Königreich selbst: Das sind die " Plaid Cymru Group" aus Wales und die “ Sons of Cornwall - Mebyon Kernow".

Direktoren-Posse im brasilianischen Senat

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Der brasilianische Senat hat einen neuen Präsidenten, José Sarney . Der ist zwar ein Urgestein der brasilianischen Politik, schien aber zu seinem Amtsantritt guten Willens, den ausufernden Behördenapparat des Senats auf der Direktorenebene zurückzustutzen. Am 18. März hat er bekanntgegeben , dass die unglaubliche Zahl von 138 Direktoren um die Hälfte gekürzt werden soll. Irgendjemand in der Personalabteilung scheint aber die Direktoren-Statistik nicht richtig im Griff gehabt zu haben. Plötzlich wirbelten ganz neue Zahlen durch die Presse: Mal waren es plötzlich 131 und dann auf einmal 181 Direktoren, die da im Senat die Pfründe genossen. Nun ist aber plötzlich alles ganz anders: Gestern hat der Erste Sekretär (primeiro-secretário) Heráclito Fortes verkündet, dass der Senat nur 38 Direktoren habe. Der Rest der früheren Direktoren-Liste bestehe aus Personen, die sich selbst zu Direktoren ernannt hätten. Sie würden nur sich selbst verwalten, es wären sogenannte "Fantasie-Direktoren&q

Die französische Atombombe und ihre Kosten

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Nachdem im November vergangenen Jahres die französische Regierung erstmals die Politik der Leugnung der Schäden im Gefolge der Atomtests in der Sahara (Algerien) und in Polynesien aufgegeben hat, kommt jetzt ein Stein ins Rollen, der nicht so einfach aufzuhalten sein wird. Die Versuche begannen Ende der fünfziger Jahre und dauerten bis 1996 und sie dienten dazu, die eigene Atombombe herzustellen. Den an den Tests beteiligten Militärs und Zivilisten fehlte damals jedes Gefahrenbewusstsein für die atomare Strahlung. "Selbst an den Orten der unterirdischen Tests (les tirs souterrains) badete man am Tag zwei- oder dreimal in den Wassern der Lagune, man tauchte oder fuhr Wassersschi. Man hatte keinerlei Gefahrenbewusstsein (conscience du danger)", berichtet Florence Bourel, der als junger Sekretär der Atomenergiebehörde 1982 und 1983 in Mururoa war. Der Zeitgeist war auch so, dass man die Gefahren von Atomexplosionen nicht ernst nahm oder herunterspielte. Nun schätzt der französ

Todeskommando erschiesst Polizeichef

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Am Sonntagmorgen ist in der pernambucanischen Stadt Caruaru der Leiter der lokalen Polizeistation, Fernando Machado erschossen worden. Machado war 39 Jahre alt. Er war mit seiner Tochter zusammen, 3 Jahre alt, als 2 noch nicht indentifizierte Männer in sein Haus traten und mehrere Schüsse auf ihn abgaben. Machado schoss noch zurück, aber es gelang den Tätern zu fliehen. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Machado hatte sich in kriminellen Kreisen unbeliebt gemacht, da er die Untersuchungen leitete, die im vergangenen Jahr eine Bande von 34 Personen, ins Gefängnis gebracht haben. Die Bande war angeklagt worden, ein Todeskommando gebildet zu haben, das in Recife und der Küstenzone (Zona da Mata) Pernambucos agierte. Unter den damals Festgenommenen befanden sich auch 4 Gemeindepolizisten und 2 Militärpolizisten. Einige wurden bei der Tatausübung festgenommen. Neben den Festnahmen erfolgte die Beschlagnahmung eines ganzen Waffenarsenals, von Munition, kugelsicheren Westen und gefä

Jugendschutz in Spanien gibt zu denken

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Der Jugendschutz in Spanien ist in Diskussion. Es gibt wenige nationale Adoptionen - nur etwa 900 im Jahr. Das Verfahren der Adoption ist sehr langsam und es gibt nicht ein ausreichendes Angebot an Pflegefamilien. So leben 14.000 verlassene und in der Vormundschaft des Staates stehende Jugendliche in staatlichen Zentren. Und das in der Regel bis zur Volljährigkeit. Das spanische Gesetz zum Schutz der Minderjährigen (Ley de Protección del Menor) sieht aber vor, dass die Regelunterbringung in einer Familie zu erfolgen hat und nur wenn dies nicht möglich ist, sollte der Jugendliche in einem staatlichen Heim untergebracht werden. Zu den geringen Zahlen der Adoptionen im Lande kontrastieren die internationalen Adoptionen durch Spanier. In den Jahren von 2003 bis 2007 sollen dies 23.000 Fälle gewesen sein. Das hat die Behörden jetzt aufgeweckt, der spanische Senat hat eine Kommission mit der Analyse der Situation und Erstellung von Verbesserungsvorschlägen beauftragt. "Das Schlimme ist,

Kfz-Steuer für neue Wälder

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Der Präsident des rumänischen Senates, Mircea Geoană , und der Minister für Umwelt (ministrul Mediului), Nicolae Nemirschi , haben heute im Ort Dăbuleni angekündigt, dass ein Teil der Einnahmen aus der Kfz-Steuer (taxa auto) von 25 Millionen Euro für die Wiederaufforstung der rumänischen Wälder eingesetzt werden wird. Der Ort Dăbuleni liegt im Süden Rumäniens in der Nähe der Donau. Der Ort ist auch als die "Sahara Olteniens" bekannt, weil er von einer Sandwüste von ca. 800 km² umgeben ist. Also ein guter Ort, um mit der Aufforstung zu beginnen. Das Ziel ist es 30% der Fläche Rumäniens für Wälder zur Verfügung zu stellen gegenüber derzeit 23 bis 24%. Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes war es zu grossflächigen Rodungen der rumänischen Wälder bekommen. Der Klimawandel durch das Fehlen der Waldflächen ist in Rumänien bereits spürbar und hat zum Teil zu extremen Wetterbedingungen geführt. "Ich möchte mit Nachdruck eine Botschaft an diejenigen richten, die unsere Wäl

Wasser-Festival in der Sertão zum Weltwassertag

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Im semiariden Sertão von Pernambuco findet ein bemerkenswertes Ereignis statt. Es ist das VIII Festival das Águas (Festival des Wassers) und steht unter dem Motto: "Wasser: Werkzeug des Lebens und der Bürger" (“Água: instrumento de vida e cidadania”). Veranstaltungsort ist die Gemeinde von Dormentes . Dormentes ist ein Ort mit 15.000 Einwohnern, der vor allem von der Landwirtschaft lebt (Mais, Rizinusöl, Ziegenwirtschaft). Das Festival das Aguas vereint aus Anlass des Weltwassertages (22. März) Organisationen, die sich für die semiariden und von grosser Armut gekennzeichneten Gebiete des Sertão einsetzen. So der "Verein der Volkserzieher" (Educadores Populares do Sertão de Pernambuco (Neps)), das Zentrum für Beratung und Unterstützung der Arbeiter und die alternativen Nichtregierungsorganisationen Caatinga sowie das Zentrum für die Ausbildung kleiner Landwirte in Chapada. Es geht um Themen wie Demokratisierung des Zugangs zum Wasser und die geplanten Projekte zur

Indios bekommen Rerservat zurück

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Gestern hat der oberste brasilianische Gerichtshof ( Supremo Tribunal Federal -STF) mit 10 zu 1 Stimmen entschieden, dass die illegal besetzten und für den Reisanbau genutzten Gebiete des Reservates Raposa/Serra do Sol im Bundesstaat Roraima an die Indios zurückgegeben werden müssen. Schwierigkeiten bereitet noch die technische Durchführung des Abzugs der nicht-indigenen Bevölkerung. Das Justizministerium will feststellen, wieviele Personen vom Abzug betroffen sind und dann das Datum der Räumung bekannt geben. Wegen der landwirtschaftlichen Nutzung des Reservates ist es zu einer Serie von Konflikten zwischen den brasilianischen Bundesbehörden, den Bundesstaaten und den Gemeinden gekommen. Hinzu kamen Konflikte mit den Vertretern der Indios und Nichtregierungsorganisationen. Für die Räumung und Begrenzung des Reservates wurden vom Gericht 19 Kriterien aufgestellt, die auch auf künftige Verfahren angewandt werden sollen. In den Kriterien wird festgelegt, in welcher Form die Indios das

Im Namen des Schweizer Kreuzes

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Die Wogen schlagen hoch, sehr hoch in der Schweiz. Der deutsche Finanzminister ist der Auslöser. Herr Steinbrück nimmt bei den Steueroasen kein Blatt vor den Mund. Er wird so rüpelhaft wie bisher die nationalkonservativen schweizer Stimmungsmacher. Die haben sich bisher gegenüber der Europäischen Union einen Ton angemasst, der nur so von Selbstüberheblichkeit strotzte. Jetzt sind die Zeiten plötzlich anders, die Finanzkrise hat die Welt aus ihrem Status Quo gerissen. Und nun besinnt man sich anderswo, dass es Länder gibt, die Gesetzesbrechern aus der Finanzwelt hilfreich die Hand gereicht haben und es immer noch tun. Das streiten nicht einmal die Schweizer ab, nein sie sagen, dass sie das "dreckige" Geld brauchen, weil sonst ihr Wohlstand in Gefahr ist. Da darf man sich nicht wundern. Das "Rosinenfischen" in der europäischen Politik kann auf Dauer sehr einsam machen. Und die Zeiten sind so, dass man plötzlich Sündenböcke braucht. Die Schweiz bietet sich dazu an, s

Der Wiederauferstandene geht ohne Erlaubnis

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Die Karwoche ist nicht mehr fern und in Sevilla beginnen nicht nur die Vorbereitungen, sondern auch die Streitigkeiten. Die "Semana Santa" ist in dieser Stadt die wichtigste religiöse Veranstaltung und alle Pfarreien der Stadt machen bei den Prozessionen mit. Dabei konkurrieren sie oft gegeneinder und es geht zu wie beim Fussball: Die Gottesmutter von der "Macarena" gegen "Jesus del gran Poder" (Der allmächtige Jesus) aus Triana. Nun es gibt schon Ärger und zwar einen typisch sevillanischen. Der Pfarrgemeinderat der Pfarrgemeinde von der Wiederauferstehung ( Hermandad de la Resurrección ) will am Karsamstag eine Prozession durchführen. Sie hat dazu aber bisher keine Bewilligung (beneplácito) vom Rat der Laienbruderschaften (cofradias) bekommen. Die Laienbruderschaften sind die Organisatoren der Prozessionen. Sogar der Kardinal Erzbischof von Sevilla ärgert sich über die "Wiederauferstandenen" und da wohl vor allem über den Ton, mit dem sie ihre

Das Monster von Amstetten

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Seit Josef Fritzl beschlossen hatte, seine Tochter nicht nur wegzuschliessen, sondern auch regelmässig zu vergewaltigen und auch nicht weich wurde, wie daraus Kinder geboren wurden, haben wir noch einmal in die Abgründe der menschlichen Seele gesehen. Für viele ist das unbegreifbar, aber wenn man sich noch einmal die Greueltaten der Nazis in ihren Konzentrationslagern durch den Kopf gehen lässt, dann wundert man sich auch darüber nicht mehr. Weltweit erregt der Prozess Aufsehen. Ich habe mich einmal umgesehen mit welchen Worten die Weltöffentlichkeit reagiert: Für "The Scotsman" ist Fritzl der "absolute Herrscher seiner betonierten Untergrundhölle" (The absolute ruler of his underground concrete hell). Für das britische Revolverblatt "The Sun" heisst die Schlagzeile "Er kam, vergewaltigte, haute ab" (He came, he raped, he left). Der "Diario de Sevilla" spricht vom "Monster von Amstetten" (El 'monstruo de Amstetten'), d

Das Projekt MOVELE - spanische Regierung setzt auf Elektroautos

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MOVELE steht für "Proyecto Piloto de MOVilidad ELEctrica" (Pilotprojekt zur elektrischen Mobilität). Der von der spanischen Regierung beschlossene Plan zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung (Activación del Ahorro y la Eficiencia Energética) gilt für die Jahre 2008 bis 2011. Er sieht auch den Start des MOVELE-Projekts vor. In diesen Tagen wurden die Städte benannt, in denen das Pilotprojekt gestartet werden soll. Es sind dies Madrid, Barcelona und Sevilla. Cristina Vega ist die Verantwortliche für die Durchführung in Sevilla. Sie hat jetzt erst einmal dafür zu sorgen, dass ein Netz von Aufladestationen und Wartungsunternehmen in Sevilla aufgebaut wird. Danach werden 500 Elektrofahrzeuge zu subventionierten Preisen vor allem für Wirtschaftsunternehmen und Arbeitskollektive (colectivos laborales) zum Kauf angeboten. Weitere 1.500 Fahrzeuge sind für Barcelona und Madrid vorgesehen. Die besten Verkaufschancen werden dem Smart EV und einem Fahrzeug namens REVA eingeräumt

Erzbischof von Recife: Abtreibung schlimmer wie Hitler's Judenverfolgung

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Dom José Cardoso Sobrinho , Erzbischof von Recife / Pernambuco, steht zur Zeit im Mittelpunkt des Interesses, nachdem er im Fall der Abtreibung bei einem vergewaltigten 9-jährigen Mädchen die ausführenden Ärzte für exkommuniziert erklärt hat. Jetzt hat er der brasilianischen Zeitung "Veja" ein Interview gegeben, in welchem er versucht seine Aussagen zu erklären. "Veja" schreibt, dass Cardoso Sobrinho eher ein Kirchenmann aus der zweiten Reihe der kirchlichen Würdenträger ist. Er ist 75 Jahre alt, klein von Gestalt und macht einen stolzen, eigensinnigen Eindruck. Der Erzbischof sagt, dass er nichts bereut. Auch wenn es in Brasilien grosse Aufregung wegen seiner Äusserungen gegeben habe. Es sei nur ein Fehler gewesen, dass er auf die Exkommunikation, die nach kanonischem Recht automatisch erfolgte, nochmals extra hingewiesen hätte. Angesprochen auf die grosse Aufregung, die seine Äusserung auch bei Katholiken hervorgerufen hätte, meinte er, dass das Gesetz Gottes übe

Der Arzt und der Polizist und die Prügelei in der Praxis

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Geschichten, die das Leben schreibt, diesmal aus Rumänien. Der Gemeindepolizist Marius Stănescu aus Piteşti geht mit seiner Ehefrau nach Bukarest ins Universitätskrankenhaus. Er schildert die darauf folgenden Geschehnisse der rumänischen Presse: "Ich bin gegen 12 Uhr mit meiner Frau in die Praxis von Doktor Cristian Peteu gekommen. Bis 13 Uhr habe ich brav gewartet, obwohl Leute, die nach uns gekommen sind vor uns behandelt wurden. Schliesslich war ich genervt und habe die Sprechstundenhilfe gefragt, ob man hier eine Beschleunigungsgebühr (taxă de urgenţă) bezahlen müsse wie beim Passamt, damit endlich jemand am Schalter erscheint. Ich bin etwas lauter geworden, gebe ich zu, und habe den Doktor verlangt. Da war sie beleidigt und hat mich angebrüllt, ich solle mit meinem Weib (nevasta) abhauen, sie würde nicht behandelt. Sie müssen nämlich wissen, dass meine Frau schon mehrere Fehlgeburten hatte und die letzte hatte sie, nachdem der Doktor Peteu ihr einen Tanzkurs verschrieben hatt

5.000 sitzen im Gefängnis und wissen nicht warum

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Die Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro hatte eine Forschungsarbeit zum Zustand in den Gefängnissen in Auftrag gegeben und bekam ein schockierendes Resultat: 5.000 Personen sitzen in den Gefängnissen des Bundesstaates ohne zu wissen warum! Positiv ist, dass das Staatssekretariat für Gefängnisverwaltung die Arbeit in Auftrag gegeben hat, um endlich an eine grundlegende Überarbeitung des Systems des Strafvollzugs gehen zu können. Der Präsident des obersten Bundesgericht (Supremo Tribunal Federal), Gilmar Mendes , und der Präsdient des Landesgerichts von Rio (Tribunal de Justiça do estado), Luis Zveiter, haben die Gelegenheit zu offiziellen Inspektionsbesuchen in den Gefängnissen benutzt. Dank ihres Einsatzes wurden bereits 200 Personen befreit. Da die ersten Aktionen mit dem internationalen Weltfrauentag zusammenfielen, wurde besonders die Situation der Frauen in den Gefängnissen geprüft. Schwerpunkt waren schwangere Frauen und Frauen, die ihre Kinder noch stillten. Ein begleitend

Die Costa del Sol und die Deutschen

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Zur Zeit findet die Internationale Tourismus-Messe in Berlin statt. Viele Regionen der Welt und insbesondere auch die europäischen Urlaubsländer sind vertreten. Die Direktorin des "Patronato de Turismo" der Costa del Sol , Ana Gómez, berichtet mit sichtlichem Aufatmen von einer Verbesserung des Rufes der Costa del Sol bei den Deutschen. Bisher sollen die Deutschen diese Region eher mit Betrug und Kriminalität verbunden haben. In den Gesprächen mit den grossen deutschen Reiseveranstaltern in Berlin sei aber festgestellt haben, dass sich der Ruf der Costa del Sol wesentlich verbessert habe. Dies würden alle Tourismusbehörden in Málaga mit Freude zur Kenntnis nehmen, denn im letzten Jahr sind circa 600.000 deutsche Touristen an die Costa del Sol gekommen. Dies bedeutet mehr als die Hälfte der Touristen, die insgesamt nach Andalusien gekommen sind. Der deutsche Tourist ist sehr beliebt, da man im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht hat. Der deutsche Markt ist n

Schottische Parkkontrolleure jetzt mit Videokamera und DNA-Kit

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Auch die schottischen Strafzettel-Verteiler - in Schottland als "yellow peril" (gelbe Gefahr) bezeichnet - sind bei den Autofahrern äusserst unbeliebt. Sie werden wie anderswo in Europa gerne heftigst beschimpft oder auch schon einmal tätlich angegriffen. Zum Schutz ihrer Parkkontrolleure (parking wardens) haben schottische Städte diese nun mit einer im Hut (head-mounted) eingebauten Video-Kamera ausgestattet. Das soll es leichter machen, rabiate Autofahrer zu identifizieren und strafrechtlich gegen sie vorzugehen. In Edinburgh wurden die sogenannten "Blue Meanies", die auf den Strassen patroullieren, mit DNA-Feststellungskits ausgestattet, nachdem mehrfach Parkkontrolleure von verärgerten Fahrern angespuckt wurden. Die Parkkontrolleure sind sehr zufrieden mit der neuen Ausstattung. Sie loben insbesondere das Gefühl der grösseren Rechtssicherheit durch Vorlage von handfesten Beweisen. In der Regel würden Autofahrer vor Gericht ihr gewalttätiges Verhalten leugnen. Di

Neidhammel von der TAZ beleidigen Rumänien

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Die Tageszeitung "TAZ" hatte bereits Ende Februar die in Rumänien gebauten Autos von Dacia unter dem Titel "Plastikgabel auf Rädern" als "schmucklos, veraltet, billig" bezeichnet. Und noch einen draufgesetzt: "Keine Carla Bruni räkelt sich zu Werbezwecken hier mit Gitarre auf dem Rücksitz. Zu ihm passt eher Cindy aus Marzahn. " Diese unerhörte Beleidigung der rumänischen Autoindustrie hat jetzt die rumänischen Medien aufgeweckt. "Romania Libera" (RL) berichtet heute, dass die Tageszeitung auf ihrer Webseite den Dacia Logan als "fara podoabe, invechita, ieftina" heruntergemacht habe. Das ist die rumänische Übersetzung der beleidigenden Worte der TAZ. Der rumänische Leser wird noch weiter informiert, dass die TAZ der Meinung wäre, dass Dacia für die Mutter Renault nur der "verkrüppelte Verwandte aus dem Osten ("ruda ciunga din Est") wäre. Rache ist süss: "Frustrare si realitate" (Frustration und Reali

Internationaler Frauentag - Dia Internacional da Mulher - Día Internacional de la Mujer in Südamerika

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Diario de Pernambuco aus Recife (Brasilien) setzt die Schlagzeilen: "Frau, es ist an der Zeit zu lernen, nein zu sagen" (Mulher, está na hora de aprender a dizer "não"). Nein zum Ehemann oder Geliebten (namorado). Nein zu den Kindern. Nein zu den Eltern und Nein zur Gesellschaft. Ein guter Tag für Frauen, um darüber nachzudenken, warum sie immer "ja" zu den andern und "nein" zu sich selbst sagen. Im südlichen Brasilien wird der Tag nicht mit einer Schlagzeile versehen. Das "Jornal do Brasil" aus Rio berichtet, dass die Frauen sogar in der derzeitigen Wirtschaftskrise Energie und Zuversicht bei der Feier ihres Tages zeigen. La Nación ( Buenos Aires ) hat nichts anderes im Sinn als den Leserinnen Entspannungs- und Einkaufstipps für ihren Tag zu geben. Ein wütender Kommentar einer Leserin spricht Bände: Wie bitte??! Das versteh ich nicht! In diesem Jahr habt ihr einen Shopping-Tag daraus gemacht? Ins Hyatt-Hotel, um die Rechte aller zu f

Brüssel lernt die Katalanen kennen

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10.000 Menschen - nach Angaben der Organisatoren - 3.000 nach Angaben der belgischen Polizei haben heute in Brüssel für das Selbstbestimmungsrecht (katalanisch: l'autodeterminació) der Katalanen bzw. die Unabhängigkeit Kataloniens demonstriert. Der Marsch wurde von der Bürgerplattform "Deu mil a Brussel.les per l'autodeterminació de la nació catalana" (10.000 nach Brüssel für die Selbstbestimmung der katalanischen Nation) organisiert. Der Protestmarsch hatte das Ziel, dass 10.000 Katalanen in der Hauptstadt der Union ihre Forderung nach Unabhängigkeit geltend machen. Der Marsch begann heute morgen um 9 Uhr. Die Demonstranten schwenkten die Fahnen Kataloniens, aber auch die anderer europäischen Regionen ohne eigenen Staat wie Flandern und das Baskenland. "Volem l'Estat propi!" (wir wollen einen eigenen Staat) und "We want a Catalan state" war das Motto. An Rufen war zu hören: "español quien no vote" (spanisch wer nicht wählt), "Ca

Rumänien: Kampf gegen die Korruption wird verstärkt

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Im Hinblick auf die beginnende Kampagne für die Wahlen zum Europaparlament und die ebenfalls bevorstehenden rumänischen Präsidentschaftswahlen hat das "Nationale Direktorat gegen Korruption" ( Direcţia Naţională Anticorupţie - DNA) den Kampf gegen die Korruption verstärkt. Die DNA wurde 2002 auf der Grundlage der Strassburger Konvention über Korruption, die Rumänien 1999 unterzeichnet hat, gegründet. Die Zahl der ehemaligen Regierungsmitglieder gegen die Verfahren wegen Korruption eröffnet wurden, wird grösser. Zur Zeit laufen Verfahren gegen den ehemaligen Premierminister (2000-2004) Adrian Nastase und dem ehemaligen Tansportminister (2000-2004) Miron Mitrea . Beide sind Politiker der PSD (sozialdemokratischen Partei). Mitrea wird die Entgegennahme von Bestechungsgeldern (luare de mita) und Urkundenfälschung im Zusammenhang mit Bestechung vorgeworfen. Die frühere stellvertretende Chefinspektorin für staatliche Baumassnahmen, Irina Jianu, soll aus Staatsmitteln das Wohnhaus

Chaos-Krankenhaus am Amazonas

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Das Erste-Hilfe-Stadtkrankenhaus in Belém do Pará (Pronto Socorro Municipal - PSM) steht im Brennpunkt der Kritik der lokalen Medien. Jetzt haben sogar Stadtverordnete einen Lokaltermin im Krankenhaus für erforderlich gehalten und sie konnten ein Krankenhaus erleben, für das das Wort "Chaos" noch eine Untertreibung sein soll. Der lokalen Presse wurde von der Krankenhausverwaltung eine Begleitung der Stadtverordneten untersagt. Die Stadtverordneten gingen durch das Krankenhaus, hörten sich die Reklamationen und Beschwerden der Kranken und des Pflegepersonals an. Gleichzeitig erlebten sie noch eine schockierende Szene als ein Krankenwagen einen Mann anlieferte, in dem ein Krankenpfleger verzweifelt versuchte, diesen durch eine Herzmassage (massagem cardíaca) wieder zu beleben. Niemand aus dem Krankenhaus eilte ihm zu Hilfe. Der Mann, der ein Insektengift namens "chumbinho" geschluckt hatte, starb vor den Augen der Stadtverordneten. Die Liste der Vorwürfe an das PSM

Brücke von Rio nach Niteroi feiert 35-jähriges Jubiläum

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Die Autobahnbrücke " Presidente Costa e Silva ", im Voksmund " Ponte Rio-Niterói " genannt, verbindet über die Guanabara Rio de Janeiro mit der Stadt Niterói im Norden der Bucht. Heute wird die Brücke 35 Jahre alt. Am 4. März 1974 überquerte der Rolls Royce die Brücke mit dem brasilianischen Präsidenten Emilio Garrastazu Médici und weihte damit die Brücke für die Öffentlichkeit ein. Sie ist die grösste Brücke Brasiliens und siebtgrösste der Welt. Der Brückenbau wurde finanziert von Grossbritannien. In Anwesenheit von Königin Elizabeth II. wurde 1968 der Grundstein gelegt. Die Bauzeit betrug 5 Jahre. Über sie führt die grosse Nord-Südstrasse Brasiliens, die BR 101 . Die Betreiber-Gesellschaft gab aus Anlass des Jubiläums einige interessante statistische Daten bekannt: Vom 4. März 1974 bis heute haben 1.263.570.000 Fahrzeuge die Brücke überquert. In diesen Fahrzeugen wurden 3.159.000.000 Personen in 35 Jahren über die Brücke tansportiert. Würde man alle Fahrzeuge

Geheimnisvoller Atomtransport

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Greenpeace Frankreich geht auf die Barrikaden: Der Atom-Konzern AREVA bereitet unter strengster Geheimhaltung einen gefährlichen Atomtransport vor. Es handelt sich um 1,8 Tonnen von MOX-Elemente n, die aus einer Mischung von Plutonium und Uranium bestehen. Von der Wiederaufarbeitunsanlage La Hague sollen die Elemente heute Nacht über eine Strecke von 20 km bis Donnerstag nach Cherbourg gebracht werden. Dort werden sie in die Schiffe "Pacific Pintail" et "Pacific Heron" der Gesellschaft " Pacific Nuclear Transport limited " umgeladen und nach Japan transportiert. Die Fahrtroute soll um das Kap der guten Hoffnung und durch die tasmanische See führen. "Während 2 Monaten wird spaltbares Material (matière fissile), ausreichend um 225 Nuklearbomben zu bauen, die Hälfte unseres Planeten durchqueren. Dabei werden Hoheitsgewässer (eaux territoriales) von Staaten, die über den Tansport nicht informiert wurden, durchquert. Wir weisen hiermit auf diesen sehr gef

Statt Grünzonen Müllzonen

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Bukarest ist die Stadt der Höhen und Tiefen. Geld für die neuesten und luxuriösesten Automodelle ist vorhanden, Villenviertel schiessen überall an der Peripherie der Stadt aus dem Boden. Nur ein Problem ist nicht im Griff: Der Müll (gunoi). Bukarest's Satellitengürtel besteht aus wilden Müllhalden zum Teil der übelsten Sorte. Auf dem Weg zur rumänischen Autostrada Soarelui (Autobahn der Sonne), die das südöstliche Bukarest mit dem Schwarzen Meer verbindet, findet man die schlimmsten Müllkippen. Bei der Auffahrt zur Autobahn fährt man an riesigen Haufen von Tierknochen, die von Unmengen von Hunden und Krähen belagert werden, vorbei. Rippen, Schädel, Hörner liegen auf den Feldern. Ein seitlicher Weg der Ringstrasse ist gepflastert von Knochenabfällen einer naheliegenden Schlachterei (abator). Die verwüstete Landschaft wird ergänzt durch einige alte Matratzen und Säcke mit Bauschutt. Im nordwestlichen Bukarest, im Stadtteil (mahalaua) Giuleşti-Sârbi, ärgern sich die Leute, wenn sie im

RBS Pleitebanker Fred Goodwin soll entadelt werden

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Der schottische Parlamentsabgeordnete Jim Sheridan , Labour, fordert dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Royal Bank of Scotland (RBS), Sir Fred Goodwin , den Ritter-Titel "Sir" wieder abzuerkennen. 2004 war Goodwin wegen seiner Verdienste um das Bankenwesen von der Königin geadelt worden. Die RBS konnte vor kurzem nur noch mit massiver Staatshilfe vor der Pleite gerettet werden. Der früher gefeierte Banker wurde für den tiefen Fall der Bank haftbar gemacht. Vor kurzem wurde bekannt, dass Sir Goodwin mit einer zugesicherten Jahrespension von £693,000 (781.000 Euro) die RBS im letzten Monat verlassen hat. Die Pension steht ihm ab sofort zu. Diese Pension wurde im letzten Oktober vom Aufsichtsrat der RBS auf diese Höhe verdoppelt, für den Fall, dass Goodwin früher aus der Bank ausscheiden sollte. Die Verdoppelung erfolgte mit der Begründung, dass der 50-Jährige wegen Ausscheidens vor dem Pensionsalter (60 Jahre) zuviele Nachteile gehabt hätte. Seither schlagen die Wellen i