Schottische Parkkontrolleure jetzt mit Videokamera und DNA-Kit

Auch die schottischen Strafzettel-Verteiler - in Schottland als "yellow peril" (gelbe Gefahr) bezeichnet - sind bei den Autofahrern äusserst unbeliebt. Sie werden wie anderswo in Europa gerne heftigst beschimpft oder auch schon einmal tätlich angegriffen.

Zum Schutz ihrer Parkkontrolleure (parking wardens) haben schottische Städte diese nun mit einer im Hut (head-mounted) eingebauten Video-Kamera ausgestattet. Das soll es leichter machen, rabiate Autofahrer zu identifizieren und strafrechtlich gegen sie vorzugehen. In Edinburgh wurden die sogenannten "Blue Meanies", die auf den Strassen patroullieren, mit DNA-Feststellungskits ausgestattet, nachdem mehrfach Parkkontrolleure von verärgerten Fahrern angespuckt wurden.

Die Parkkontrolleure sind sehr zufrieden mit der neuen Ausstattung. Sie loben insbesondere das Gefühl der grösseren Rechtssicherheit durch Vorlage von handfesten Beweisen. In der Regel würden Autofahrer vor Gericht ihr gewalttätiges Verhalten leugnen.

Die Interessenvertretungen der Autofahrer sind überwiegend mit der neuen Technik einverstanden. Nicht ganz, denn Bruce Young, schottischer Sprecher für die "Association of British Drivers", bemerkt: "Ich habe keine Probleme, dass die Parkkontrolleure mit Kameras ausgestattet werden. Aber naheliegender wäre es, diese Leute erst einmal zu mehr Freundlichkeit zu erziehen und in erster Linie damit Missbrauch einzuschränken."

Informationsquelle: The Scotsman, About to swear at the traffic warden? Think again … you're being watched

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