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Es werden Posts vom Juli, 2008 angezeigt.

Brasilien wird trockengelegt

Mit dem "lei seca" (trockenes Gesetzes) hat Brasilien das 0 Promille-Gebot für brasilianische Autofahrer eingeführt. Wer mit Alkohol im Blut beim Autofahren erwischt wird muss 955 Reais (390 Euro) zahlen und ist 12 Monate den Führerschein los. Der Alkoholgehalt wird von der Polizei mit dem "bafômetro" - der TÜV nennt das bei uns "Präzisionsgerät zur Messung der Atemalkoholkonzentration (AAK)" - gemessen oder auch durch eine Blutprobe. Wenn es ganz schlimm kommt, kann man auch in eine Klinik zur Untersuchung eingewiesen werden. Wieder eines der schönen brasilianischen Gesetze, die an der harten Realität der Durchsetzung scheitern. "O Globo" meint auf jeden Fall, dass die Polizei bei einer Kontrolle ("blitz") auf den Stadtautobahnen von Sao Paulo viele betrunkene Fahrer erwischen würde. Die Zeitung zweifelt daran, dass die Polizei zu einer solch umfassenden Kontrolle in der Lage ist.

Schottland: Lob für königliche Leuchtturm-Tour

„ Royal's lighthouse tour praised“ berichtet BBC Scotland. Der Preisende ist der Schottische Parlamentsabgeordnete Angus McNeil. Er hat im Unterhaus angeregt, Prinzessin Anne für ihren guten Willen, alle Leuchttürme in Schottland zu besuchen, ein Lob auszusprechen. Prinzessin Anne ist die Schutzherrin des Northern Lighthouse Board , des Amts für die Nord-Leuchttürme. Gelobt werden soll erst einmal die gute Absicht, denn die Reise hat sie noch nicht angetreten. Angus McNeil hat auch einige Zweifel, ob sie es schafft alle 209 Leuchttürme in Schottland zu besuchen. Aber was solls, allein dem guten Willen soll ein Lob ausgesprochen werden („the House applauds the efforts of the Princess Royal, Princess Anne, in attempting to visit all Scotland's 209 lighthouses“). Vielleicht ist das aber auch ein taktischer Schachzug des schottischen Nationalisten Angus Mc Neil, damit hat er sie auf diese Verpflichtung festgenagelt. Könnte ja leicht sein, dass sie nach den ersten paar Besicht

Pernambuco: Inverno chega / Der Winter kommt

Und mit ihm die die Kultursaison in einigen Orten des Hinterlandes des Bundesstaates Pernambuco. Die niedrigen Temperaturen des Winters (z.B. Caruaru heute mit 21° Minimum und 22° C Maximum) lösen die aktivitätslähmenden Temperaturen des tropischen Sommers ab und beleben die kulturellen Aktivitäten. So gibt es jetzt in Taquaritinga do Norte die „Festa das Dálias“ („Dalienfest“). Taquaritinga liegt ca 800 bis 1.000 m hoch und ist bekannt für sein frisches Klima und seine Berg-Dalien. In Triunfo findet die „Festa do Estudiante“ (Fest des Studenten) statt. Triunfo liegt 1.000 m hoch und die tiefste bisher gemessene Temperatur soll 8° C sein. In Garanhuns , Geburtsort des derzeitigen Präsidenten Brasiliens, Lula da Silva, liegt ca 900 m hoch und hier findet das „Festival do Inverno“, das Winter-Festival statt. Garanhuns ist berühmt für sein angenehmes Klima (mittlere Jahrestemperatur liegt bei 20,4° C) und wird deshalb gerne von den Bewohnern der tropischen Küstenregion um Recife be

Die Transfogerascher: Schrecken aller Autos

Die höchste Passtrasse Rumäniens durch die fogerascher Karpaten, die Siebenbürgen mit der Walachei verbindet, ist im Juni wieder geöffnet worden. Die Nutzer beklagen sich über den miserablen Zustand der Passtrasse, die nur teilweise asfaltiert und mit vielen Löchern übersät ist. Autofahrer lassen bei der Zeitung „Evenimentul zilei“ Luft ab: „Dom’le, nu se poate aşa ceva......“ „Mein Herr so geht es doch nicht. Kein Schwein kümmert sich um diese Strasse, sie ist voll mit Löcher, die miserabel repariert wurden.“ Ein Mitleidensgenossin bestätigt, dass keiner sich für den guten Zustand der Strasse für verantwortlich hält. Der befragte Verantwortliche für die Strasse, Ştefan Borzaş, zuckt mit den Schultern und meint: „Man hat uns gesagt, wir sollen Rollsplit auf die Strasse werfen, damit die Haltbarkeit des Asfalts verlängert wird. Das ist zwar eine Methode, die im Westen nicht mehr angewandt wird, aber uns wurde es so befohlen und so haben wir es gemacht! Ansonsten warten wir jetzt dar

São João in Brasilien: milho und mandioca

In diesen Tagen wurde in Brasilien das Fest von São João (Johannistag) gefeiert. Es ist eines der größten Feste im Jahr und wird mit Raketen und Krachern gefeiert. Überall stehen Grillöfen, auf denen mal nicht Fleisch das Hauptprodukt ist, sondern der „milho“, die Maiskolbe. Ein weiteres Produkt, das hier dazu gehört, ist das Mandioca. Das rübenähnliche Gemüse wird zu Mehl verarbeitet und sieht dann wie Parmesankäse aus. Ist aber wesentlich trockener und geschmackloser. Letzteres schreit nach einer Soße, während die gegrillte Maiskolbe immer ein Leckerbissen für sich ist.

Sevilla: Betrunken in die Höhle des Löwen

Wie der Diario de Sevilla heute berichtet, hat ein betrunkener Autofahrer in Sevilla versucht auf dem Parkplatz der Stadtpolizei zu parken. Mit der einen Hand lenkte er das Auto, in der anderen hielt er eine Champagnerflasche fest. Die Polizisten beobachteten seine Parkmanöver und konnten es nicht fassen, dass erstens jemand umständlich auf dem für die Polizei reservierten Parkplatz parken wollte und zweitens dies mit einer Flasche Alkohol in der Hand versuchte. Bei näherer Prüfung des Delinquenten stellte sich heraus, dass dieser angetrunken war. Ihm fiel es dann wie Schuppen von den Augen und er meinte zu den Polizisten: "Creo que me he metido en la boca del lobo" (ich glaube, dass ich mich hier in den Rachen des Wolfes begeben habe!). Nach deutschem Sprachgebrauch wäre es wohl eher die Höhle des Löwen.

Zwischenbilanz Blog

Vor über einem Jahr habe ich meinen Blog angefangen, so nach dem Motto „Mal sehen, was daraus wird“. Zuerst in einer stark anonymisierten Form. Diese Anonymität werde ich jetzt verlassen, das Thema des Blogs hat sich konsolidiert und das Arbeiten daran macht Spass, so dass Kontinuität möglich wird.